"Fremdsprachen"

In der Schweiz zählen Italienisch, Französisch, Rhätoromanisch und die lokale Dialekte wie Bündnerdeutsch oder Züritütsch natürlich nicht zu den "Fremdsprachen".

Dennoch sind individuelle Stütz- und Förderkurse wie z. B. von PerspectivaNova gefragt. 

4 Landessprachen und viele Dialekte

Denn es sprechen bei weitem nicht alle Deutschschweizer fließend Französisch oder Italienisch geschweige denn Romanisch. 

Oder alle Romands fließend Deutsch. 

Je nach Region sind die Sprachkenntnisse in der einen oder anderen "Fremdsprache" ausgeprägter. 

In den zweisprachig französisch-deutschen Kantonen wie dem Wallis, dem Kanton Bern und dem Kanton Freiburg sind naturgemäß die Kenntnisse in diesen beiden Sprachen am ausgeprägtesten. 

In Graubünden hingegen, dem im Übrigen einzigem 3sprachigem Kanton der Schweiz überwiegen Italienisch- und Rhätoromanisch-Kenntnisse vor Französischkenntnissen. 

Und klar ist wohl auch, daß in Basel und Baselland mehr Leute Französisch beherrschen als etwa im Thurgau. 

Sprachkenntnisse ausweiten: Qual der Wahl

Wer nun seine Sprachkenntnisse ausweiten möchte hat in der Schweiz vielfältige Möglichkeiten. Und somit auch die Qual der Wahl.

Welche Wahl ich getroffen hatte und nicht mehr treffen würde, ist ein Sprachkurs an einer angeblichen Eliteuni. 

Mir riet man - damals im Kanton St. Gallen wohnhaft - ich sollte doch mich an der Uni St. Gallen, der HSG, zu einem Französischkurs anmelden, das wäre doch viel profilierter als bei privaten Anbietern. 

Ich hatte selten so eine Enttäuschung über den wirklich versifften Unterricht (kann das nicht anders schildern) erlebt. Von anfangs 11 Kursteilnehmern, von denen viele Studenten waren, waren am Schluß noch ganze 4 übrig. 

Und jeder, auch ich, der kaum ein Wort Französische außer Bonjour nach dem Desastersprachkurs konnte, erhielt ein Zertifikat. 

Neben staatlichen Anbietern gibt es noch eine ganze Reihe privater und seit diesen Erfahrungen an der HSG St. Gallen würde ich eher dort einen Kurs belegen als nochmals an dieser weltweit ach so renommierten Universität.

Denn dieses Zertifikat kann man "in der Pfeife rauchen".

Sprachenfrage: Schon in der Schule beginnt sie...

Im Übrigen: Wann in der Schule welche Fremdsprache unterrichtet werden soll, wird übrigens in der Schweiz immer noch hitzig debattiert. Denn in einem viersprachigen Land kommt dem Fremdsprachenlernen ein hoher Stellenwert zu.

Hierzu hat es einen Bericht aus dem Schweizer Staatsfernsehen SRF: hier

Umstritten ist besonders, ob Globalesisch (also Englisch) vor Landessprachen unterrichtet werden soll. Es geht hierbei auch um eine Frage der Identität und des Zusammenhaltes. 

Remo Maßat